Der Herbst ist inzwischen eingekehrt, die Tage werden merklich kürzer und kühler. Auch die ersten Kraniche haben bereits wieder Muffendorf überflogen, von den Zwischenstopps in Mecklenburg-Vorpommern kommend nach Südwesten ziehend in Richtung ihrer Winterquartiere in Südspanien und Nordafrika. Trotz dieser Vorstimmung auf die Winterruhe ist die Flora noch nicht wirklich zur Ruhe gekommen. Einige Pflanzen-Arten haben ihren Jahreszyklus schon längst beendet, von so manchen Frühjahrsblühern ist nichts mehr zu sehen. Viele Pflanzen bieten jetzt ihre Früchte Tieren zur Nahrung oder heften sie ihnen an, um so verbreitet zu werden. Andere jedoch blühen jetzt immer noch oder sogar gerade in dieser späten Zeit. Bekannte Beispiele hierfür sind die Herbstastern mit ihren zahlreichen Arten und Sorten, die für manche Farbgebung in den Gärten sorgen können. Nicht nur für uns Menschen sind sie eine Augenweide, vor allem haben sie den Hummeln und Bienen noch einiges zu bieten. Abhängig natürlich von Temperatur und Wetter, besuchen diese Insekten auch im Oktober noch die aus zahllosen Einzelblüten bestehenden Blumen der zur Familie der Korbblütler gehörenden Astern.

Überhaupt sind die Korbblütler bei im Herbst (noch) blühenden Arten gut vertreten. Auch der Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) und die Strohblume (Helichrysum bracteatum) gehören hierzu. So reich die Arten, so reich auch die Farben: von weiß über rosa, lila bis zum tiefen violett bei den Astern bis zum leuchtenden gelb des Sonnenhutes  oder der Strohblume ist zu finden.

Sonnenhut (Rudbeckia fulgida)

Strohblume (Helichrysum bracteatum)

Hinzu kommen auch in den Muffendorfer Gärten häufig zu sehende Arten wie der über einige Monate blühende Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), die Hohe Fetthenne (Sedum telephium) oder das Eisenkraut (Verbena bonariensis). Daher können vor allem Staudengärten auch im Oktober noch ein buntes Bild abgeben, zusammen beispielsweise mit Rosen (die teilweise auch noch blühen), strukturgebenden kleineren Sträuchern oder größeren Gräsern.

Hohe Fetthenne (Sedum telephium), rechts daneben Prachtkerze (Gaura lindheimeri)

Patagonisches Eisenkraut (Verbena bonariensis)

Auch der Steingarten mit seinen niedrigen Pflanzenarten kann noch etwas bieten: Es blühen immer noch das Vielblättrige Johanniskraut (Hypericum polyphyllum), Cooper´s Mittagsblume (Delosperma cooperi) oder als nur wenige Zentimeter aufweisende Polsterstaude der Veränderliche Reiherschnabel (Erodium variabile „Bishop“).

Vielblättriges Johanniskraut (Hypericum polyphyllum)

Cooper´s Mittagsplume (Delosperma cooperi)

Veränderlicher Reiherschnabel (Erodium variabile „Bishop“)

Es lohnt also auch jetzt noch den Weg durch die vielen Muffendorfer Pfädchen entlang an so manchen Gärten mit bunten Tupfern und sich vielleicht ein wenig für den eigenen Garten anregen zu lassen. In Muffendorf gibt es eine Reihe von Hobby- und auch Profigärtnern, die gerne mit Rat (und Tat) zur Seite stehen.